19. März 2024 Die Masse lebt

Kulturausgaben in Deutschland 2006

„Der Anteil der öffentlichen Ausgaben für Kultur entspricht 0,36 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.“ Das seien etwa 8 Milliarden Euro. Viel ist das nicht, im Ganzen gesehen. Allein der Umsatz der phonographischen Wirtschaft liegt bei 1,5 Mill. und die Erträge der [GEMA] liegen bei 0,8 Mill. Euro. Und das ist nur der Musikbereich.

Dennoch mag manchen erstaunen, was pro Person und Land aufgewendet wird:

Bei den Kulturausgaben der Länder liege [Hamburg] mit mehr als 134 Euro pro Einwohner vorn, gefolgt von [Bremen] mit fast 127 Euro und [Berlin] mit mehr als 153 Euro. Die geringsten Kulturausgaben verzeichneten [Bayern] mit ungefähr 83 Euro und [Brandenburg] mit fast 80 Euro pro Einwohner.

Pro Jahr, nicht pro Monat! Dagegen steht, dass „die privaten Haushalte im Jahr 2001 pro Person 397 Euro für kulturelle Zwecke ausgegeben“ hätten. Was wiederum nicht von Pappe ist. Kinokarten, Konzerte, Museumsbesuche und Instrumentenkäufe etc. dürften dazu zählen. Der Bildungsbereich ist dabei nicht tangiert. Aber, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, geben die Deutschen 4 bis 5 mal so viel für Glückspiele aus wie für Bildung.

0,36 % des Bruttoinlandsprodukts, viel ist das nicht. Wenig eher, eher sehr wenig und seit Jahren rückläufig. (Zuerst erschienen in Kritische Masse Blog 2006.)


Wie das heute aussieht? 2018 oder 2020? Weiß das jemand?

 

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