19. März 2024 Die Masse lebt

Berliner AfD-Populitiker hat neue Oper von Richard Wagner entdeckt

Pannenhilfe für das deutsche kulturelle Erbe kommt aus der musikwissenschaftlichen Fraktion der sich so nennenden AfD – einer Partei, die in Deutschland relativ hilflos agiert, wie man so hört.

“Viel Zustimmung erhielt auch Thorsten Weiß, der für die AfD im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt. Auch er warnte vor einer Zuwanderung mehrheitlich ungebildeter Menschen aus arabischen und afrikanischen Staaten. Allerdings machte er selbst in seiner Rede aus der Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner die Oper „Tannenhäuser“.” [Quelle: Merkur.de]

Was heißt macht? Er ist ein Entdecker.

Es muss sich danach um ein Märchen handeln aus dem großen noch nicht gehobenen Erbe der deutschen Geschichte. Richard Wagner hatte seinerzeit einen Kompositionsauftrag von der deutschen Tannenhäusergesellschaft erhalten. Diese hatte mit zahlreichen Widrigkeiten zu kämpfen. Immer häufiger hat man im 19. Jahrhundert dem Bau von Häusern aus Stein den Zuschlag gegeben. Die Tannenhäuserindustrie schien vollkommen am Ende. Wagner beschreibt in seinem Drama den Umbau dieser Industrie durch geniale Marketingtricks. Man suchte und fand das Weihnachtsfest als Möglichkeit den Verkauf von Tannen anzukurbeln. Der Holzmichel, Hauptfigur des Musikdramas, gründete zu diesem Zweck die Firma Tannidas. In jedem Haus sollte zukünftig an Weihnachten mindestens eine Tanne innerhalb der Wohnung stehen. Das gelang zugleich mit einer Diskrediterung der Fichten, denen man den Stempel “d’ Randfichten” andichtete. Eine zentrale Rufnummer für einen Tannenservice des ADAC wurde schlussendlich auch noch eingerichtet. der Holzmichel heiratet am Ende die Venus von Milo.

Das ist die wahre Geschichte von “Tannenhäuser – Oder der Memmenkrieg an der Wagenburg.”

Der Weg ist das Ziel. Foto: Hufner
Der Weg ist das Ziel. Foto: Hufner

Dass es im Bereich Kulturpolitik und Bildung Nachholbedarf gibt, ist offensichtlich. Schaut man auf die Website der AfD-Fraktion in Berlin findet sich bei den Stellenangeboten die Ausschreibung für einen “Referenten für Bildung/Wissenschaft/Kultur in Vollzeit (m/w)”.  Es ist ein offenes Geheimnis, dass diese Arbeit ohne zahlreiche Überstunden völlig sinnlos sein dürfte.

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