In seiner Schrift „Das eigentliche Übel“[01]Michel Serres: Das eigentliche Übel, Berlin 2008. hat der französische Philosoph Michel Serres eine neue Macht im Entstehen begriffen gesehen, „die der Daten, unabhängig von den vier anderen, der legislativen, der exekutiven, der judikativen und der medialen“[02]Michel Serres: ebenda, S. 34. „Niemand kann jetzt schon erraten, ob sie entfremdend wirken oder Garant der anderen Freiheiten sein wird. Momentan gehören unsere Daten nicht uns selbst, sie sind noch nicht unser eigen. Ich meine, nicht ganz und gar. Noch einmal, wir erfreuen uns ihrer nur als Mieter.“[03]Michel Serres: ebenda, S. 34.
Ich fürchte, anlässlich der Entwicklungen jetzt gerade in Deutschland, wegen des Vorwurfs des „Landesverrates“ gegen den Journalisten Markus Beckedahl von netzpolitik.org, der sich dieses Recht auf Dateneinsicht erlaubt hat und die Daten auch veröffentlichte, dass diese Macht nicht Garant der anderen Freiheiten sein wird. Jedenfalls ist der Kampf darum entbrannt, auf eine sehr schäbige Art und Weise.